Das Netzwerk Teil 4 DNS

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Juhu
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Das Netzwerk Teil 4 DNS

Beitrag von Juhu »

Dynamic Name Services ist ein relativ altes Service und übersetzt einen Name oder Bezeichnung in eine IP-Adresse.
Einige Begriffe im DNS sind wohl unumgänglich.

Da gibt es einmal den TLD (Top Lavel Domain). Damit ist jener Begriff gemeint, der am Ende des Bezeichner steht. Das Trennzeichen ist übrigens der . (Punkt). Nahezu jedes Land der Erde hat eine eigene TLD z.B. ".at" für Österreich.
Ein Land hat keine Länderbezeichung, richtig die USA, die haben es erfunden. ;-) und verwenden daher .com .org, .net .gov .ac bzw verwalten es auch. Heute werden IP-Adressen und TLD-Domains con der ICAN vergeben.
Und da taucht ein altbekannter Name Jon Postel (Mr. RFC) .
Die Top-Level-Domains werden heute verkauf und können jeden Bezeichner haben. sie werde von rechts nach links aufgelöst Beispiel: die Adreese
www.ubuntu-austria.org ist wie folgt zu lesen.
"org." ist die TLD regiestiert in den USA.
"ubuntu-austria." der Domainname
www. als erster Teil bezeichnet den Server.

Vor dem Domainnamen kann es noch beliebige Sub-Domains geben z.B www.test.ubuntu-austria.at oder www.abnahme.test.ubuntu-austria.org. aber das sind Kann-Bestimmungen.
In Summe darf ein Name inklusiver aller Trennzeichen 255 Zeichen lang sein. Wer ist jetzt für die Namen zuständig. Für jede Domain wird üblicher Weise eine Gebühr verlangt. Eine TLD kostet entsprechend viel hat bestimmte Auflagen und dann darf der Besitzer sie vergeben. Wenn ich mir die TLD "juhu" kaufe, dann kann ich weitere Domainen wie "ubuntu-austria.juhu" verkaufen oder verschenken. Je nach dem was ich bin ein Land, eine Infrastruktir oder ein Sponser werden die TLD dann benannt. (Z.B. ccTLD für country-Code TLD)
Jetzt muss man wissen es gibt nur 13 DNS-Server weltweit. Das sind die sogenannten Root-Server und die oberste Ebene des DNS. Darunter gibt es die DNS-Server der einzelnen Registrare. Ein Registrar ist jene Institution bei der ich mir eine Domaine kaufe. Z.B die Firma word4you.
Die Oberhand über alle österreichischen DNS (.at) hat das NIC (https://www.nic.at). Für Deutschland ist das denic (.de) zuständig. Word4You darf und kann jetzt in einer Vielzahl von Ländern Domainen restieren und si e Dir in Rechnung stellen.

Seit den 2000er Jahren hat sich ein regelrechter Boom auf Domainen entwickelt, sodass vernünftige Begriffe Mangelware sind und die Domainen um astronomische Summen gehandelt werden. die unbekannte Domaine Juhu.net wird um ca.4000€ angeboten, aber auch 6stellige Beträge sind möglich. Auf der anderen Seite bekommt man .net Domainen um € 1,- im Monat. Also zahlt es sich aus, ein bisschen zu schauen.

Ich habe jetzt eine Domaine was soll ich jetzt eintragen?

Dazu muss man wissen, dass es unterschiedliche Satzarten gibt und damit unterschiedliche Aufgaben gibt.

Der wichtigste ist der A-Reckord (bzw AAAA für IPv6).
bei einer Auflösung von www.ubuntu-austria.com wird mir dann die IP-Adresse 81.19.159.60 zurückgeliefert.
Sollte ich mit der Leistung eines Server nicht auskommen, kann ich mit einem zweiten A-Record einen zweiten Server ansprechen und habe ein einfaches LoadBalance-Verfahren. Das kann ich um beliebig viele Record erweitern.

Der zweite wichtige Record ist der CNAME Record.
Er verweist einen Namen auf einen anderen Namen zu, Ein Beispiel wäre, wenn ich auf einer Hardware mehrere Server betreibe. Gemeinschaftlich, genutze Webspaces werden/können mit CNAME somit getrennt sein. ubuntu-austria.org
liegt auf dem Server www60sni.world4you.com der selbst dann die obgenannte IP-Adresse 81.19.159.60 hat.

Die nächste Satzart ist der MX-Record der für E-Mail-Server zuständig ist. Ich hoffe, dass ihr nie einen E-Mail-Server aufsetzen müsst. Das ist ein harter Job, wenn er sicher sein soll. ;-)

https://www.easyname.at/de/support/doma ... en-gibt-es listet die unterschiedlichen Record-Typen auf.

Wenn ich eine Domaine betreibe werde ich mit den 3 Type in Verbindung kommen, die restlichen sind etwas für Betreiber eines DNS-Servers.

Aber auf der Client-Seite haben wir noch etwas zu wissen/einzustellen. Die bequemste Art ist die DHCP Einstellung. übermitteln lassen. Bequem ist es auch über die Oberfläche einfach die IP-Adresse des DNS-Servers einzutragen. Wer das auch nicht will, muss ich mich mit dem resolver beschäftigen. Das ist jener Dienst der den Namen nimmt, ein UDP Packen formt und an den DNS-Server sendet. Der DNS-Server anwortet dann mit der IP-Adresse und alle sind glücklich.
und hast du jetzt eine HTML-Seite da sind grafiken von 3 verschiedenen Servern. Also muss der DNS-Server 3 mal gefragt werden. Und beim nächsten Reload, ob wieder das Spielchen. Daher merkt er sich was schon abgefragt wurde und bedient dich aus seinem Cache. Wenn jetzt ein DNS-Server zu lange braucht wird der 2 DNS-Server abgefragt.

Was passiert, wenn der DNS-Server jetzt nichts über das Ziel weiß. Dann kann er das selbst anfragen, oder er sagt Dir wohin du fragen gehen sollst. Irgendein server hat dann die Adresse des Ziels.

Bei einer normalen Installation bekommt ihr kaum etwas davon mit, wer jetzt da weiter stöbern möchte findet unter /etc/resolv bzw /etc/systemd/resolv.conf einiges an Information. Man kann sich am eigenen System auch eine eigene Namesauflösung basteln. In der Datei /etc/hosts einfach die IP-Adresse und den namen eintragen und schon funktioniert

Code: Alles auswählen

ping mein_router.juhu
PING mein_router.juhu (192.168.21.1) 56(84) bytes of data.
64 bytes from mein_router.juhu (192.168.21.1): icmp_seq=1 ttl=64 time=4.85 ms
64 bytes from mein_router.juhu (192.168.21.1): icmp_seq=2 ttl=64 time=1.92 ms
.

Aber Achtung: solche Tricks müssen sich nicht in jedem Programm funktionieren, Gerade Browser verbiegen DNS-Abfragen nach ihren Wünschen um Informationen über den Benutzer zu bekommen.

Eines bin ich euch noch schuldig geblieben, Wie kann ich von der Shell den DNS-Abragen?
Da gibt es die alten nslookup-Programme, die man nachinstallieren muss oder (auch) auf Ubuntu das neuere Programm dig.

Code: Alles auswählen

info dig 
sollte Dir alle notwendigen Infos geben.


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Nachtrag zu Das Netzwerk Teil 4 DNS

Beitrag von Juhu »

Es gibt im Abschnitt G des RFC 6762 einige Top Level Domains die für den "privaten" nicht öffentlich Bereich definiert sind.
.intranet.
.internal.
.private.
.corp.
.home.
.lan.

Diese TLD sollten nur im eigenen Netz verwendung finden und nicht in die große weite Weilt hinaus delegiert werden.
Wie gesagt das ist derzeit ein Vorschlag und noch nicht von der IANA umgesetzt. Es ist aber damit zu rechnen, dass es passieren wird.

Wenn jemand eine Private Domaine aufbauen will, an die beiden RFC https://www.rfc-editor.org/rfc/rfc6762 , https://www.rfc-editor.org/rfc/rfc6761 halten.

die Alternative ist eine Domaine kaufen und eine Supdomaine dazu anlegen. diese Sub-Domaine darf es dann nur auf deinen DNS-server geben. Das funktioniert auch sehr gut, man sollte einen eigenen DNS-Server betreiben und keine Firewall-Löcher produzieren ;-)
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